Größtes U-Boot Museum der Welt

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50er Jahre

Das konventionell angetriebene U-Boot U-461 der ehemaligen Baltischen Rotbannerflotte gehört zum Projekt 651 NATO Bezeichnung: JULIETT-Klasse. Ende der fünfziger Jahre wurde dieser U-Boot Typ als Gegenwaffe zu gegnerischen Überwassergruppierungen, speziell US-Flugzeugträger-Kampfgruppen entwickelt. Geplant waren 72 JULIETT's, tatsächlich kamen aber nur 16 Einheiten in Dienst, die restlichen sind im Zuge des forcierten Baus von nukleargetriebenen U-Booten gestrichen worden.


60er Jahre

U-461 wurde Anfang der 60er Jahre gebaut und 1965 bei der Marine in Dienst gestellt. Es folgten Übungs- und Patrouillenfahrten mit scharfen Waffen im Nordatlantik. Einheiten der 35. U-Bootsdivision unternahmen viele Langzeitunternehmungen weit von den Heimatbasen entfernt, wobei die projektierte Autonomie von 90 Seetagen in einigen Fällen weit überschritten wurde. Die Flügelraketen tragenden U-Boote der JULIETT Klasse besaßen in vier Behältern je eine Rakete der Klasse Schiff-Schiff. Sie abzuschießen war ein waghalsiges Unterfangen, da das U-Boot zum Abfeuern der Raketen auftauchen musste.







70er Jahre

Der Seeeinsatz ist überwiegend im Regime Schnorchelfahrt absolviert worden. Das Boot fuhr dabei getaucht in ca. 8m Tiefe, die Dieselmaschinen arbeiteten mit Außenluft über eine Schnorchelanlage. Nach dem Einlaufen von einem Seeeinsatz im Nordmeerbereich haben die Offiziere und Matrosen der Atom-U-Boote über die JULIETT's stets etwas geschmunzelt: aus dem Turmluk stiegen nach Öl, Diesel und Schweiß riechende Besatzungen in schmutzigen Bordpäckchen. Kein Vergleich zur beinahe "Hemdsärmel-Atmosphäre" auch auf russischen Nuklear-U-Booten.


80er Jahre

Anfang der 80er Jahre wurden die Boote der JULIETT Klasse vorläufig außer Dienst gestellt, um wenige Jahre später 1985 wieder reaktiviert zu werden. In der Baltischen Rotbannerflotte waren von den möglicherweise bis zu 6 zeitweilig vorhandenen Booten, nach Angaben der NATO-Aufklärung, immer nur 4 im aktiven Dienst, zwei im Reservestatus. Nach einer gewissen Zeit wechselte man die Boote aus. Ab 1988 befand sich die JULIETT's generell im Reservestatus.


90er Jahre

Fast zeitgleich mit den erfolgreichen Unabhängigkeitsbestrebungen der baltischen Staaten von der UdSSR wurde ein überwiegender Teil der Ostseeboote außer Dienst gestellt. Zwei demilitarisierte JULIETT-Boote sind 1994 verkauft bzw. verpachtet worden. U-461 kam über Umwege im Dezember 1998 unter der Leitung von Herrn Thomas Lamla mit zwei Schleppern nach Deutschland und liegt in Peenemünde auf Usedom in Mecklenburg Vorpommern. Vertäut an der Pier des ehemaligen Marinestützpunktes der 1. Flottille ist die JULIETT U-461 ein Besuchermagnet für Urlauber und Marineinteressierte aus Nah und Fern.